Bertha Wegmann Sommer, Foto: Arkadiusz Podstawka MNWR
Das im Zweiten Weltkrieg verschollene Gemälde „Sommer” der dänischen Künstlerin Bertha Wegmann (1847 -1926) aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde am 24. Oktober vom Kulturministerium an die Sammlung des Nationalmuseums in Breslau übergeben.
Kulturministerin Marta Cienkowska: „Das Kulturministerium gewinnt erfolgreich Kulturgüter zurück, die während des Zweiten Weltkriegs gestohlen wurden. Dank der Arbeit unseres Teams, aber auch dank des Engagements und der Zusammenarbeit unserer Kulturinstitutionen sind bereits über 800 Objekte nach Polen zurückgekehrt.“
Das Gemälde „Sommer” wurde 1906 vom Schlesischen Kunstverein gekauft, der es an die Sammlung des Schlesischen Museums der Bildende Künste in Breslau weitergab.
Vor 1939 wurde das Gemälde an die Mädchenmittelschule in Breslau ausgeliehen. Es gibt keine Informationen darüber, was mit Bertha Wegmanns Gemälde „Sommer“ geschehen ist – möglicherweise blieb es jedoch während des gesamten Krieges im Schulgebäude.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts tauchte das Gemälde von Bertha Wegmann auf dem Kunstmarkt in Großbritannien, Israel und Dänemark auf, wurde aber erst 2024 identifiziert, als es im dänischen Auktionshaus Bruun Rasmussen ausgestellt wurde. Nachdem das Auktionshaus die Unterlagen zum Nachweis der Herkunft des Werks erhalten hatte, setzte es die Mitarbeiter des polnischen Kulturministeriums mit den dänischen Eigentümern in Verbindung. Als die Geschwister, die das Gemälde geerbt hatten, dessen Geschichte erfuhren, beschlossen sie, es an das Breslauer Museum zu schenken.
Piotr Oszczanowski, Direktor des Breslauer Nationalmuseums nannte Bertha Wegmann eine der herausragendsten skandinavischen Künstlerinnen. Er würdigte das Bild als „das schlesischste aller schlesischen Gemälde“, da diese herausragende dänische Künstlerin einen Teil ihres Lebens hier in Schlesien, genauer gesagt in der Glatzer Region, verbracht habe. Dieses Bild habe sie in Wölfelsgrund/Międzygórze gemalt.” Magdalena Ilgmann
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