Unsere Marken:

Für Abonnenten ist das Digitalabo zum Sonderpreis von 15 Euro im Jahr erhältlich

Für Abonnenten der Print-Ausgabe ist das Digitalabo für nur 15 Euro im Jahr erhältlich

Digitalabonnement Schlesien heute

Gewerbe und Industrie entlang der schlesischen Gebirgsbahn

Sonderschau Niederschlesien im Aufbruch, Foto: A. Podstawka

Bis 17. August ist noch im Ethnografischen Museum in Breslau eine interessante Sonderschau „Niederschlesien im Aufbruch. Gewerbe und Industrie entlang der schlesischen Gebirgsbahn“ zu sehen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz vorbereitet. Sie erzählt die Entwicklungsgeschichte des Handwerks, der Industrie und des Tourismus in Niederschlesien, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Eröffnung der Schlesischen Gebirgsbahn zwischen Görlitz, Kohlfurt und Waldenburg begann.


Bis in die späten Sechzigerjahre des 19. Jahrhunderts wurde die Entwicklung des südlichen Teils Niederschlesiens durch die hügelige Berglandschaft gehemmt, die den Verkehr und Warentransport erschwerte. Erst die 1867 eröffnete Schlesische Gebirgsbahn, die Görlitz, Kohlfurt, Lauban, Hirschberg und Waldenburg verband, schloss die Region an das europäische Eisenbahnnetz an und ermöglichte ihre technologische, industrielle und urbanistische Entwicklung. In der Ausstellung, die in polnischer und deutscher Sprache vorbereitet wurde, werden charakteristische Erzeugnisse präsentiert, die in den an der Eisenbahn-Strecke liegenden Orten hergestellt wurden.


So entwickelte sich Lauban innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem der Zentren der Taschentuchproduktion in diesem Teil Europas. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts deckten die Laubaner Fabriken sogar 90 Prozent des deutschlandweiten Bedarfs an diesem Produkt. In der Ausstellung werden Materialproben, Taschentuchmuster sowie Reklame gezeigt.

In Langenöls funktionierte der Industriebetrieb von Robert Ruscheweyh, der 1878 das weltweit erste Patent für einen Ausziehtisch erhielt. Am längsten, einem 13 Meter zählenden Tisch, konnten 50 Personen Platz nehmen.


Neben Ansichten und Karten des alten Niederschlesiens werden Modelle von Lokomotiven und Wagen sowie Waldenburger Porzellan von Carl Franz Krister (1831) und Carl Tielsch (1845), Blaudrucke aus Greiffenberg oder die bis in die 1930er-Jahre hergestellten Spitzen aus Hirschberg gezeigt. Ausstellungskurator ist Alexander Szalapski. (mi)


Mehr unter: https://mnwr.pl/en/lower-silesia-on-the-move/

Nach der Navigation

Schlesien heute Nr. 1 2025