Foto: Maciej Mischok
Am 2. Oktober dieses Jahres besuchten Vertreter der schlesischen Adelsfamilie von Ballestrem auf Einladung des Direktors Maciej Klussa und des Autors das Schlossmuseum in Pless. Der Delegation stand der Nestor der Familie, Graf Andreas von Ballestrem, dessen familiäre Wurzeln bis nach Puschine bei Kortwitz zurückreichen, gemeinsam mit seiner Ehefrau, Gräfin Zdenka von Ballestrem, geb. Freiin von Twickel, vor. Begleitet wurden sie zudem von Graf Nicolaus von Ballestrem, Familienoberhaupt und Repräsentanten der Plawniowitz-Linie.
Hauptgrund des Besuches war die Besichtigung der erhalten gebliebenen Porträts ihrer Vorfahren aus dem Schloss in Plawniowitz, die sich heute im Bestand des Schlossmuseums in Pless befinden. Genau vor zwei Jahren, nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten, wurden diese Gemälde im Rahmen der Reihe „Museales Studium“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Maler eines dieser Werke ist Ernst Resch, ein bekannter Breslauer Porträtist. Das Gemälde zeigt den jungen Franz Carl von Ballestrem in der Uniform des Elite-Kürassierregiments. Das zweite Porträt stammt von Theodor Hamacher und stellt Hedwig von Ballestrem dar.
Die Begegnung mit den Gemälden war für die Gäste äußerst bewegend und wurde zum Ausgangspunkt einer langen Diskussion: Zeigt das Bild von Graf Franz Carl von Ballestrem tatsächlich ihn selbst – oder möglicherweise einen anderen Vorfahren der Familie? Diese Frage ist noch nicht endgültig geklärt, und die Familie von Ballestrem kündigte weitere genealogische Forschungen an, deren Ergebnisse – sobald sie feststehen – veröffentlicht werden sollen.
Das Schlossmuseum in Pless gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele der Residenzarchitektur im Süden des heutigen Polen. Ein Besuch versetzt den Besucher zurück in die Glanzzeit der Familie von Hochberg. Maciej Mischok, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Anmerkung der Redaktion: Beide prächtigen Magnaten-Schlösser, aber auch zum Beispiel Schloss Moschen und weitere Adelssitze und Attraktionen werden wir bei einer Leserreise nach Oberschlesien vom 6. bis 13. Juni 2026 besuchen.