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Rübezahlmuseum wird gerettet

Rübezahlmuseum wird gerettet

Mit Doris Baumert (Foto) vom Geschichtsverein Kreis Löwenberg (Schlesien) e. V. sprach Alfred Theisen

baumertViele Jahre war es ruhig um das Rübezahl-Museum in Görlitz. Aber seit einigen Wochen herrscht wieder Leben in dem Gebäude in der Görlitzer Altstadt. Wer ist der Geschichtsvereins Kreis Löwenberg (Schlesien) e.V., der jetzt dort aktiv geworden ist?
Der Geschichtsverein Kreis Löwenberg (Schlesien) e. V. wurde am 8. Februar 2014 gegründet, nachdem mehrere in Schlesien aktive Personen in den Vorjahren feststellen konnten, dass im jetzt polnischen Kreis Lwówecki ein großes Bedürfnis nach polnisch-deutscher Zusammenarbeit bestand und erfreulicherweise auch weiterhin besteht. Um diesen positiven Ansätzen gerecht werden zu können, wurde als Satzungszweck „die Förderung von Geschichte, Kunst und Kultur des Kreises Löwenberg (Schlesien) und die Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehung“ gewählt.

Ist der Geschichtsvereins Kreis Löwenberg (Schlesien) e.V. jetzt Eigentümer des Rübezahl-Museums?
Es gibt noch einige Formalitäten zu klären, aber in absehbarer Zeit wird unser Geschichtsverein Kreis Löwenberg (Schlesien) e. V. Eigentümer des Rübezahl-Museums.

Wie kam es dazu?
Bedauerlicherweise konnte sich die Sammlerin Ingrid Vettin-Zahn nur kurze Zeit an dem von ihr am 28. Mai 2005 in Görlitz eröffneten, privaten Rübezahl-Museum erfreuen, denn sie starb bereits am 10. April 2006. Ihr Witwer Udo Vettin hatte anschließend im Sinne seiner verstorbenen Frau das Museum an eine Stiftung übertragen. Diese Entscheidung stellte sich allerdings als wenig erfolgreich heraus, so dass Udo Vettin im zunehmendenAlter über eine sinnvollere Endlösung nachdachte.
Hier kam vor mehr als drei Jahren unsere Schatzmeisterin Barbara Barandun ins Spiel, die eine gute Freundin von Ingrid Vettin-Zahn war. Es folgten umfangreiche Aktivitäten unseres Vorstandes, die darin gipfelten, dass Udo Vettin unserem Verein vertrauensvoll das Rübezahl-Museum zwecks Weitergabe als Dauerleihgabe übereignen wollte. Von mehreren ins Auge gefassten Unterbringungsmöglichkeiten blieben letztendlich nur zwei Ortschaften im schlesischen Kreis Löwenberg, die Udo Vettin persönlich kennenlernen sollte, um selbst die Entscheidung zu treffen. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, da Udo Vettin vor knapp zwei Jahren ebenfalls verstarb.
Die Erbschaftsangelegenheit hat sich etwa ein Jahr lang hingezogen, bis Heidi Gittermann als Schwester von Udo Vettin als Erbin festgestellt wurde. Erfreulicherweise tritt Frau Gittermann bezüglich des Rübezahl-Museums in die Pläne ihres Bruders ein, so dass wir alle sehr hoffen, dem Rübezahl-Museum nun endlich neues Leben einhauchen zu können.

Gibt es schon Pläne für eine Wiedereröffnung, zum Beispiel in diesem Jahr?
Die grobe Planung sieht vor, die Exponate bis zur Jahresmitte 2020 zu verpacken und abzutransportieren, so dass eine Wiedereröffnung noch im zweiten Halbjahr 2020 erfolgen könnte.

vettinzahnAlso wird das Rübezahl-Museum in Görlitz seinen Standort nicht behalten?
Nein, das ist nicht möglich. Schon seit dem Tod von Ingrid Vettin-Zahn (Foto) wurde das Rübezahl-Museum in Görlitz immer wieder nur sporadisch geöffnet. Allerdings rechtfertigen die geringen Besucherzahlen auch keine umfangreiche Betreuung. Vergleichen wir das Rübezahl-Museum mit anderen Vertriebenensammlungen wie hauptsächlich mit den so genannten „Heimatstuben“, dann kennen wir schon seit vielen Jahren die Problematik einer sinnvollen Unterbringung unter Berücksichtigung von fehlenden ehrenamtlichen Freiwilligen und mangelndem öffentlichen Interesse.

Vermutlich ist auch Ingrid Vettin-Zahn schon vor langer Zeit zu dieser Erkenntnis gelangt, denn sie selbst hatte versucht, ihre Rübezahl-Sammlung im Riesengebirgsbereich unterzubringen. Nun dürfen wir also in ihre (übergroßen) Fußstapfen treten und wir freuen uns sehr, ein wenig entfernter vom Riesengebirge großartige Partner für dieses Projekt gefunden zu haben. Das Rübezahl-Museum wird seinen neuen Standort in einem sehr imposanten Gebäude finden und sobald wir alle Formalitäten bezüglich unserer Dauerleihgabe geklärt haben, werden wir gern detailliert über diese Zukunftspläne berichten.

Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von "Schlesien heute", Heft Januar 2020

Geschichtsverein Kreis Löwenberg (Schlesien) e.V.
Vorsitzende: Doris Baumert, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Heiligenstieg 8, 37627 Stadtoldendorf, Tel.: 05532/999133 ab 18:00 Uhr
Spendenkonto: Volksbank eG Seesen, IBAN: DE64 2789 3760 0044 5312 00,
BIC: GENODEF1SES, Anerk. FA Holzminden 31/270/08017

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