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Keine Deutschen beim Neujahrstreffen mit Duda

Am 25. Januar fand das jährliche Neujahrstreffen des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, mit Vertretern nationaler Minderheiten statt. Die Vertreter der deutschen Minderheit, Rafał Bartek, Vorsitzender der organisierten Deutschen in Polen und sein Vorgänger Bernard Gaida, nahmen aufgrund anhaltender Diskriminierung der deutschen Minderheit nicht teil.


In der Antwort auf die Einladung des Präsidenten heißt es: „Leider sehen wir aufgrund der anhaltenden Diskriminierung der Kinder der deutschen Minderheit keine Möglichkeit, der Einladung des Präsidenten zu folgen. Wir wissen nicht, wie wir die Worte und Zusicherungen anlässlich solcher Treffen, bei denen der Wert der seit Generationen in Polen lebenden nationalen und ethnischen Minderheiten erwähnt wird, angesichts der Tatsache lesen sollen, dass eine dieser Minderheiten nach der Verordnung des Ministers für Bildung und Wissenschaft vom 4. Februar 2022 schlechter behandelt wird als andere in unserem Land lebende nationale und ethnische Minderheiten. (…) Durch die Reduzierung der Deutschstunden von drei auf eine pro Woche wurde den Kindern, ihren Eltern, den Deutschlehrern, allen Angehörigen der deutschen Minderheit nicht nur die Sprache genommen, sondern auch ihre Würde verletzt.”


Der Ukrainer Grzegorz Kuprianowicz, Co-Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission der Regierung und Minderheiten, erklärte bei dem Treffen mit Präsident Duda zur  Situation der deutschen Minderheit:  „Die zivilisierte Welt, die sich auf die Idee der Menschenrechte und des europäischen Erbes beruft, stellt ein Modell der gegenseitigen Beziehungen dar, das sich von der derzeitigen Politik Russlands gegenüber der Ukraine unterscheidet. Sie ist ein Vorbild für die Achtung der Rechte des Einzelnen, der Nationen und der Minderheiten. Daher ist es für uns inakzeptabel und unverständlich, dass eine der nationalen Minderheiten in Polen, die deutsche Minderheit, immer noch rechtlich und faktisch diskriminiert wird, wenn es um den Unterricht der Minderheitensprache geht”.


Seit dem laufenden Schuljahr wurde die Zahl der Unterrichtsstunden für Deutsch als Minderheitensprache von drei auf eine Stunde reduziert und diese Entscheidung betrifft fast 50.000 Kinder in ganz Polen. Alle anderen nationalen Minderheiten können die Minderheitensprache wie bisher in 3 Stunden lernen.  vdg.pl/ru

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